






Gartentipp von Sigfried Haller, Langen b. Bregenz
Gesundes Nebeneinander verschiedenster Pflanzen
Das erleichtert die Pflege und gliedert die Fruchtfolge zwischen den Beeten. Wege bestehen gerne aus Hackschnitzel oder Kies, manchmal werden einfach nur Bretter ausgelegt. Ganz typisch für Bauerngärten sind aromatische Kräuter. Sie dienten früher als gerngesehene Würze in der Küche, viele wurden auch aufgrund ihrer Heilwirkung gezogen. Apotheken waren ja früher oft weit weg und Medizin sehr teuer. Das Wissen um die Heilwirkung vieler Gartenkräuter war verbreitet, die Medizin dazu wuchs im Garten.
Sehr positiv wirkten sich die Kräuter auch auf das benachbarte Gemüse und Obst aus.
Ihre Aromen und Inhaltstoffe wehrten Schädlinge ab oder lockten Insekten von den Kulturpflanzen weg. Die bunten Pflanzengemeinschaften waren und sind in der Regel sehr stabil.
Bunte Blüten steuern nach wie vor Mageriten, Scharfgarbe, Bechermalven, Kapuzinerkresse, Ringelblumen usw. bei. Ebenso Dahlien, Zinnien oder Sonnenhut, Rittersporn und Glockenblumen. Optisch schön, bieten sie auch Material für Vasen
Und natürlich darf Gemüse nicht fehlen. Die Versorgerfunktion ist heute nicht mehr ganz so wichtig, allerdings prägt eine breite Gemüseauswahl nach wie vor das Bild dieser Gärten. Dabei macht auch der Trend zum Hochbeet vor dem Bauerngarten nicht halt.
Natürlich darf Beerenobst nicht fehlen. Erdbeeren werden dabei in die Fruchtfolge integriert, Johannisbeeren, Himbeeren usw. eher am Rand gepflanzt, da sie ja einige Jahre stehen.
Entscheidend ist die Vielfalt und das Zusammenspiel unterschiedlichster Gewächse. Gepflegt wurden die Gärten mit dem, was vorhanden war. Stallmist für starkwüchsige Pflanzen und ev. Komposterde sind nach wie vor wichtige Düngequellen. Man hilft sich zudem mit Hornspänen, Gesteinsmehl und Pflanzenjauchen. Und natürlich gehört die Einsaat von Gründüngung nach wie vor zur Bodenverbesserung in diesen Gärten.